Ayurvedareisen
Reissäckchen im Korb
12.09.2024

Die ayurvedische KIZHI-Behandlung: Was hat es mit dem therapeutischen „abgestempelt werden“ auf sich…


Eine Therapeutin behandelt eine Patientin während einer Ayurveda-Kur nach traditioneller Art Sujay Govindaraj - iStock

Das große Feld der ganzheitlichen ayurvedischen Medizin umfasst viele Teilbereiche. Innerhalb dieser Bereiche nimmt die Kräuterheilkunde einen wichtigen Platz ein, denn Heilpflanzen haben einen großen Einfluss auf die pathophysiologischen Prozesse in unserem Körper sowie auf die Balance der Doshas.

Bei der ayurvedischen Kräuterstempel-Massage, der Kizhi-Behandlung, kommen daher hauptsächlich genau diese Kräuter und Pflanzen zur Anwendung.

Die Kräutermedizin im Ayurveda ist hochkomplex und umfasst ca. 1500 Heilpflanzen. Pro Anwendung werden meist zwischen 3 und 30 Pflanzen kombiniert. Um die unterschiedlichen Wirkungsweisen individuell und zielgerichtet anwenden zu können, erfordert es eine tiefgehende ayurvedische Expertise.


WAS ist die Kizhi-Massage und WIE wird sie ausgeführt?

Das Wort „Kizhi“ stammt aus der südindischen Malayalam-Sprache und bedeutet Umschlag. Im Sanskrit hingegen ist die Kizhi-Therapie unter dem Begriff „Pinta Sweda“ bekannt, wobei „Sweda“ für Schwitzen steht.

Also ein Umschlag, der den Körper zum Schwitzen bringt? Genau!
Und zwar besteht der „Umschlag“ bei dieser ayurvedischen Therapie aus einem sterilen Baumwolltuch, welches mit individuell abgestimmten Inhaltsstoffen wie z.B. Kräutern gefüllt und mit einem festen Faden zu einem Bündel zugeschnürt wird. In speziellen Fällen wird anstelle des Baumwolltuches auch ein Leinentuch benutzt.

Während der Kizhi-Therapie wird der Kräuterstempel mit unterschiedlicher Intensität auf den Körper gedrückt, wobei besonders die Marma-Punkte (Vitalpunkte) beachtet werden. Dabei passen sich die ayurvedischen Kräuterbündel optimal an die Körperform an.

Um über 45-60 Minuten gleichmäßige Wärme abzugeben, werden die Säckchen während der Kizhi-Massage immer wieder in warme Kräuteröle getränkt. Diese Öle bewirken auch, dass die Inhaltsstoffe aus dem Kizhi-Bündel in die Haut eindringen können.

Neben dem Kräuter-Kizhi gibt es in der traditionellen ayurvedischen Therapie noch viele andere Kizhi-Arten mit unterschiedlichen Inhaltsstoffen wie z.B. Reis, Sand, Eier, Zitronen, etc. Der Inhalt eines Bündels richtet sich immer nach dem vorherrschenden Dosha und den Symptomen der Person, die behandelt wird.

Der Ablauf einer ayurvedischen Kizhi-Behandlung ist vorgegeben, kann aber individuell an die Konstitution, Wünsche und eventuelle Beschwerden angepasst werden.
Gestartet wird immer mit einer Kopfmassage, und auch die Ganzkörpermassage (Abhyanga) wird im Ayurveda gerne genutzt, um den Körper auf eine weitere Behandlung vorzubereiten.


WIRKUNG der KIZHI-MASSAGE: WOFÜR wird sie angewendet?

Da es sich bei der Gesundheitsförderung im Ayurveda immer um ganzheitliche Heilpraktiken handelt, wirkt auch die Kräuterstempel-Therapie holistisch auf Körper, Geist und Seele.

Durch den Druck und die Wärme wird eine physikalische Wirkung auf die Muskeln und den gesamten Bewegungsapparat bewirkt. Sie bringen den Körper zum Schwitzen, fördern dadurch die ayurvedische Entgiftung und regen die Blutzirkulation an.

So kann ein positiver Effekt auf

  • Muskelschmerzen,
  • akute und chronische Rückenschmerzen,
  • Sportverletzungen,
  • rheumatische Beschwerden sowie
  • Arthritis

erzielt werden.

Weitere Resultate der Kizhi-Massage beruhen auf der oben bereits erwähnten Wirkung von Heilpflanzen in Verbindung mit dem Wissen über die Energiebahnen und Energiepunkte des Körpers.

Über eine individuelle Zusammenstellung der Inhaltsstoffe und gezielte Behandlung der Energiezentren und Vitalpunkte können unterschiedlichste und vielfältige Symptome wie z.B.

  • Verdauungsprobleme,
  • hormonelle Dysbalancen,
  • Lähmungserscheinungen,
  • Schwäche des Immunsystems,
  • emotionale Blockaden, etc.

behandelt werden.

Besonders hilfreich ist die Kizhi Kräuterstempel-Massage bei verstärktem Vata bzw. einer Vata-Kapha-Konstitution.

Nicht empfohlen wird die Kizhi-Therapie bei Pitta-Ungleichgewicht, einer stark ausgeprägten Pitta-Konstitution sowie bei Psoriasis und Hautkrankheiten. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Ayurveda-Experten vor einer Anwendung.

Die Kizhi-Massage wird gewöhnlich 45-60 Minuten am Tag über einen Zeitraum von sieben bis vierzehn Tagen durchgeführt.


Fazit

Da die Kizhi-Behandlung wärmespendend und beruhigend auf das Vata-Dosha wirkt, eignet sich besonders die kalte Jahreszeit für eine Anwendung.

Doch auch zu jeder anderen Jahreszeit ist es empfehlenswert, sich eine Kizhi-Anwendung für Gesundheit und Wohlbefinden zu gönnen!

Ungeachtet der Tatsache, dass bereits durch eine Einzelbehandlung positive Effekte wie z.B. Schmerzlinderung, Stressabbau und eine verbesserte Blutzirkulation erzielt werden können, ist die Wirksamkeit bei einer kontinuierlichen Anwendung über einen längeren Zeitraum natürlich um ein Vielfaches höher. Hier bietet sich eine ganzheitliche Ayurveda-Kur an. Informieren Sie sich gerne auf unseren Seiten über unsere Angebote!

 

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