Wie Ihnen die Thalam-Therapie hilft, einen kühlen Kopf zu bewahren…
Dmitry Ersler - adobe stock
Gedächtnisstörungen, Konzentrationsmangel, Angststörungen und mentale Überforderung: Beinahe jede/r Erwachsene in Deutschland hat schon einmal Symptome dieser sogenannten „Lifestyle-Erkrankungen“ gehabt. Rund ein Drittel aller Erwachsenen sogar in behandlungsbedürftigem Ausmaß (Quelle: Bundesministerium für Gesundheit).
Mittlerweile ist erwiesen, dass diese Probleme vor allem im Zusammenhang mit unserem schnelllebigen, modernen Lebensstil immer häufiger auftreten.
Da erscheint es vielleicht erst einmal widersprüchlich, dass es ausgerechnet in der jahrtausendealten Praxis des Ayurveda viele hilfreiche Ansätze gibt, die sich genau auf diese Beschwerden positiv auswirken.
Dennoch ist genau dies der Fall. Durch den ganzheitlichen Ansatz der ayurvedischen Therapien gibt es für jede gesundheitliche Störung die passende Behandlungsmethode.
Viele der Therapien wurden sogar für moderne Krankheitsbilder neu konzipiert und adaptiert. So sind ayurvedische Entspannungstechniken und Entspannungstherapien aus dem heutigen Wellnessbereich nicht mehr wegzudenken.
Für die Gesundheitsförderung wird im Ayurveda häufig auf die Wirkung von Heilkräutern und medizinischen Ölen zurückgegriffen.
Eine sehr beliebte und hochwirksame Kombination aus ayurvedischer Öl-Anwendung und Kräuterbehandlung ist die Thalam-Therapie.
WAS ist die GARSHAN-MASSAGE und WIE wird sie ausgeführt?
Der Begriff Garshan leitet sich von dem Sanskrit-Wort „gashana“ = reiben ab. Diese namensgebende Reibung bei einer Garshan Behandlung kommt dadurch zustande, dass die Massagegriffe mit einem Handschuh aus (Roh-)Seide durchgeführt werden. Im Gegensatz zu den verschiedenen Öl-Massagen im Ayurveda handelt es sich bei Garshan um eine ayurvedische TROCKENmassage. Dies bedeutet, dass ähnlich wie bei einer Trockenbürstenmassage, auch hier kein Öl oder sonstige flüssige oder feuchte Zusatzprodukte verwendet werden.
Die Garshan-Massage ist eine Ganzkörpermassage, die zwar einem festen Ablauf folgt, bei der die Intensität und Geschwindigkeit jedoch dem Konstitutionstyp und dem jeweils vorherrschenden Dosha angepasst werden.
WAS ist die Thalam-Behandlung und WIE wird sie ausgeführt?
Das Wort „Thalam“ stammt aus der südindischen Malayalam-Sprache, welche hauptsächlich in der Provinz Kerala, einer Hochburg des Ayurveda, gesprochen wird.
„Thalam“ steht hier für ein Behandlungsverfahren, bei dem Medizin von Hand auf die Mitte des Kopfes aufgetragen wird.
Die Medizin besteht in diesem Fall aus einer ayurvedischen Kräuterpaste, für die Heilkräuter mit z.B. antioxidativer, entzündungshemmender oder stimmungsaufhellender Wirkung mit einem medizinischen Öl zusammen gemischt werden.
Die Auswahl der Kräuter erfolgt sorgfältig durch einen ayurvedischen Therapeuten und basiert auf Grundlage von Kriterien wie:
- Symptomatik,
- Krankengeschichte,
- vorherrschendes Dosha,
- Lebensstil und Gewohnheiten des Patienten.
Die Kräuterpaste wird dann auf den zentralen Teil des Kopfes aufgetragen. Dies ist ein Punkt mit zahlreichen Nervenenden. Wird er stimuliert, kann er dabei unterstützen, den ganzen Körper von innen heraus zu heilen. Die Paste verbleibt mindestens 20 Minuten, oft auch deutlich länger, auf dem Kopf. Im Anschluss wird der Kopf meist noch mit Öl massiert und/oder es folgt eine weitere ayurvedische Kopf- und Gesichtsbehandlung.
WIRKUNG der Ayurveda-Thalam-Behandlung: WOFÜR wird sie angewendet?
Bei der Thalam-Therapie können zwei Wirkungsweisen unterschieden werden.
- Die lokale Wirkung von Thalam:
Da die ayurvedische Kräuterpaste direkt auf der Kopfhaut angewendet wird, kann sie sich dort lindernd auf Hautirritationen, Haarausfall und Schuppen auswirken.
Doch das ist nur die Spitze des Eisberges. Durch die Zusammenwirkung der Heilkräuter in Verbindung mit den medizinischen Ölen können die Wirkstoffe auch in den Blutkreislauf eindringen und so ganzheitlich auf den Körper wirken. Dies bringt uns zu:
- Die ganzheitliche, generalisierte Wirkung von Thalam: Hierbei gibt es eine Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten, die alle auf die ein oder andere Weise mit dem Pitta-Dosha zusammenhängen.
Übermässige Pitta-Bildung (Pitta-Mala = Galle aus der Leber) ist die Folge einer Wärmeansammlung im Körper. Durch die ayurvedische Thalam-Behandlung wird „Kühle“ im Kopf erzeugt, was zu einer Beruhigung des Pitta und einer angenehmen Erfrischung führt.
So ist eine Linderung bei Störungen wie:
- Angst,
- Schlaflosigkeit,
- Konzentrationsschwäche,
- Gedächtnisproblemen,
- Migräne,
- Sinusitis,
- Sehschwäche,
- Lähmungserscheinungen im Gesichtsbereich,
- Halsschmerzen,
- Bluthochdruck,
- Magen- und Verdauungsproblemen,
- psychischen Störungen,
- ADHS und
- Autismus
möglich.
Da die Thalam-Therapie die Ernährung der Gehirnzellen unterstützt, können Schäden an diesen Zellen verhindert und so psychische Probleme reduziert bzw. vorgebeugt werden. Außerdem kann die Thalam-Anwendung sehr erfolgreich zur Unterstützung bei der Entwöhnung von Suchtverhalten eingesetzt werden.
Fazit
Da die Thalam-Behandlung kühlend und beruhigend auf das Pitta-Dosha wirkt, eignet sich besonders die warme Jahreszeit (Juni bis September) für eine Anwendung.
In Indien ist es allerdings üblich, dass man zum Ayurveda-Arzt geht, BEVOR man krank wird. Diese präventiven Behandlungen sind ideal geeignet, um die Immunabwehr zu stärken, Krankheiten vorzubeugen und den Körper zu „verjüngen“ und können das ganze Jahr über durchgeführt werden.
Doch auch für kurative ayurvedische Behandlungsmethoden, also bei bereits bestehenden Beschwerden, gibt es keine Notwendigkeit, diese auf eine bestimmte Jahreszeit zu beschränken.
Die Thalam-Behandlung lässt sich wunderbar mit anderen ayurvedischen Therapien wie z.B. einer Ganzkörper-Ölmassage, einer ayurvedische Kopfmassage, Kopf- und Gesichtsbehandlungen, etc. kombinieren.
Hierfür bietet sich eine individuelle Beratung im Rahmen einer ganzheitlichen Ayurveda-Kur an.Informieren Sie sich gerne auf unseren Seiten über unsere Angebote!
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